Profi-Dachgaube

Die Dachgaube in heutiger Zeit

Eine Dachgaube dient dazu, einen Dachraum durch die Schaffung von Stehhöhe und mehr Lichteinfall besser nutzen zu können. Dazu wird die Dachhaut geöffnet und mittels Wänden, die im 90 Grad Winkel zur Dachfläche stehen der Dachraum erweitert. Über diesen Wänden erhält die Dachgaube ein Dach, das verschiedenste Formen haben kann. Die Frontseite der Dachgaube ist meist verglast oder enthält zumindest Fenster, um dem dahinter liegenden Dachraum Licht zuzuführen.

In früheren Zeiten gab es auf den Dächern von Patrizierhäusern oftmals eine Dachgaube neben der anderen. Haus DachbauDahinter lagen die Gesindezimmer, winzige Kämmerchen, oft ohne Heizmöglichkeit und durch die unzureichende Dachisolation im Winter bitterkalt. Heute ermöglicht die Dachgaube in ihren unterschiedlichen Ausformungen die Schaffung von hochattraktivem Wohnraum, denn heutige Dachisolierungen erlauben edachgaube-hauss, den hinter der Dachgaube liegenden Raum als vollwertigen Wohnraum zu nutzen. Räume mit Dachschrägen, die durch eine Dachgaube strukturiert sind gelten heute sogar als besonders gemütlich. Oft liegt heute hinter einer Dachgaube eine exklusive Studiowohnung, ein Atelier oder eine ganze Dachgeschoßwohnung.

DachbauKonstruktionsmerkmal der Dachgaube ist, dass sie auf der Dachkonstruktion aufbaut, nicht auf der darunter liegenden Wand. Wird die Dachgaube durch ein Satteldach oder ein Walmdach abgeschlossen, so ist die Breite der Dachgaube naturgemäß begrenzt, weil der Giebel der Gaube ja meist tiefer liegt als der Hauptfirst und die Dachschräge sich an der des Hauptdaches orientiert. So ist die Breite in der man Stehhöhe im dahinterliegenden Raum erreichen kann bei einer Dachgaube mit Satteldach von der Konstruktion her eingeschränkt. Will man einen Dachraum auf seiner ganzen Breite auf Stehhöhe bringen, dann muss man also zur Dachgaube in der Konstruktion einer Schleppgaube greifen. Diese hat dach-ausbauein Pultdach in der gleichen Richtung wie das Hauptdach, nur von der Dachneigung her etwas flacher. Dadurch kann die Dachgaube so breit angelegt werden, wie es der Raum dahinter erfordert und die konstruktiven Elemente es erlauben.

Es gibt viele unterschiedliche Formen der Dachgaube. Eine optisch ganz besondere Form der Dachgaube ist die Fledermausgabe, auch Ochsenauge genannt. Diese Form stammt ursprünglich aus dem Reetdachbau, wurde aber für andere Eindeckungen später übernommen. Dabei wird die Dachgaube so konstruiert, dass unter Verzicht auf senkrechte Seitenwände die Dacheindeckung des Hauptdaches in einer geschwungenen Form über die Gaube hinweg durchgezogen werden kann. Solche Gauben fügen sich besonders harmonisch in Dachflächen ein, erlauben aber nur sehr kleine Belichtungsöffnungen, weil die Krümmung, die man mit einer Platteneindeckung realisieren kann natürlich begrenzt ist und damit die erreichbare Höhe einer Dachgaube engen Grenzen unterliegt.

Für die schon erwähnte Satteldachgaube gibt es viele unterschiedliche regional geprägte Namen: Dachhäuschen, Walmdachgaube, Giebeldachgaube oder Friesengaube um nur einige Beispiele zu nennen. Alle diese Bezeichnungen meinen eine Dachgaube, die mit einem Satteldach (bei einem Walmdach eben in Walmdachform) abgeschlossen sind.

Aus der ursprünglichen Funktion der Dachgaube, die ehemals zur zusätzlichen Belüftung von Dachräumen etwa in Lagerhäusern, Wirtschaftsgebäuden oder landwirtschaftlichen Anwesen dienten, für deren Nutzung eine gute DachfensterBelüftung ausschdachfenster-dachgaubelaggebend war, hat sich in der heutigen Architektur ein gestalterisches Element entwickelt, sowohl für die Dachfläche, vor allem aber für die dahinter liegenden Innenräume. Dachgauben haben es ermöglicht, in vielen Altbauten ungenutzte Räume als Wohnräume nutzbar zu machen. Bei Neubauten wird die Dachgaube schon von vornherein in der Planung berücksichtigt, um das Dachgeschoß als vollwertig genutztes Wohngeschoß mit zu erschließen. Insofern darf die Dachgaube auch als Instrument gesehen werden, das der Zersiedelung der Landschaft entgegenwirkt, da es sowohl in bestehenden wie auch in neu gebauten Häusern zusätzliche Wohnfläche erschließt.

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